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Gin-Guide: Alles, was du über das Trendgetränk wissen musst

Gin ist mehr als nur ein Getränk – er ist ein Symbol für Kreativität und Handwerkskunst. Ob pur, mit Tonic oder in einem klassischen Cocktail wie dem Martini – Gin begeistert mit seiner Vielfalt und seinem unverwechselbaren Charakter. Doch was steckt eigentlich hinter diesem vielseitigen Wacholderbrand? In diesem Guide erfährst du alles, was du über Gin wissen musst – von seiner faszinierenden Geschichte über die verschiedenen Sorten bis hin zu Tipps für den perfekten Genuss.


Gin-Guide: Alles, was du über das Trendgetränk wissen musst

Foto: Anita Jankovic / Unsplash


Gin-Guide - Die Geschichte des Gins: Vom Heilmittel zum Kultgetränk

Die Ursprünge des Gins liegen im 16. Jahrhundert in den Niederlanden, wo er zunächst als Medizin entwickelt wurde. Der sogenannte „Genever“ wurde von Ärzten als Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden verschrieben. Während des 17. Jahrhunderts fand der Genever seinen Weg nach England, wo er zu „Gin“ weiterentwickelt wurde. Besonders während der „Gin Craze“ im 18. Jahrhundert erlebte Gin in Großbritannien einen regelrechten Boom, der jedoch oft mit schlechter Qualität und exzessivem Konsum einherging. Erst mit der Einführung des „London Dry Gin“ und strengen Regulierungen entwickelte sich Gin zu dem hochwertigen Produkt, das wir heute kennen.


Die verschiedenen Gin-Sorten und ihre Besonderheiten

Gin ist eine der vielfältigsten Spirituosen überhaupt. Sein Geschmack wird maßgeblich durch die sogenannten Botanicals bestimmt – pflanzliche Zutaten wie Kräuter, Gewürze, Früchte oder Blüten. Die Wacholderbeere bleibt dabei das wichtigste Aroma, doch jede Sorte hat ihren eigenen Charakter.

London Dry Gin London Dry Gin ist die klassischste Variante. Er zeichnet sich durch seinen trockenen Geschmack aus und enthält keine künstlichen Aromen oder Zuckerzusätze. Die Botanicals werden während der Destillation hinzugefügt, was diesem Gin seinen klaren, reinen Charakter verleiht.

Plymouth Gin Dieser Gin stammt ausschließlich aus der englischen Stadt Plymouth. Er ist etwas milder und erdiger im Geschmack, was ihn von anderen Sorten abhebt.

Old Tom Gin Old Tom Gin ist eine süßere Variante und war besonders im 18. und 19. Jahrhundert beliebt. Heute erlebt er ein Comeback, vor allem in klassischen Cocktails wie dem Tom Collins.

New Western Gin Hierbei handelt es sich um moderne Interpretationen, bei denen die Wacholdernote oft in den Hintergrund tritt. Stattdessen stehen exotische Botanicals wie Lavendel, Gurke oder Rosenblüten im Vordergrund.

Sloe Gin Sloe Gin ist eigentlich kein klassischer Gin, sondern ein Likör, der aus Schlehen und Gin hergestellt wird. Sein süßer, fruchtiger Geschmack macht ihn besonders beliebt in der kalten Jahreszeit.


Die Herstellung von Gin: Handwerk mit Liebe zum Detail

Die Herstellung von Gin beginnt mit einer Basis aus neutralem Alkohol, der meist aus Getreide oder Melasse gewonnen wird. Dieser wird mit Botanicals aromatisiert, wobei Wacholder immer die Hauptrolle spielt. Es gibt verschiedene Verfahren, um die Aromen zu extrahieren:

Mazeration Die Botanicals werden für mehrere Stunden oder Tage in den Alkohol eingelegt, um ihre Aromen freizusetzen.

Destillation Die mazerierte Mischung wird in einer Kupferbrennblase destilliert, wodurch der Alkohol die Aromen der Botanicals aufnimmt.

Vapor Infusion Bei diesem Verfahren werden die Botanicals in einem Korb über den Alkohol gehängt. Die aufsteigenden Dämpfe ziehen die Aromen heraus, was zu einem leichteren und feineren Geschmack führt.

Nach der Destillation wird der Gin mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt. Manche Sorten werden anschließend noch gelagert, um den Geschmack weiter zu verfeinern.


Die Botanicals: Das Geheimnis des Gins

Die Vielfalt der Botanicals ist das Herzstück eines jeden Gins. Neben Wacholder, der gesetzlich vorgeschrieben ist, kommen zahlreiche weitere Zutaten zum Einsatz, darunter:

  • Zitrusfrüchte: Zitronen- und Orangenschalen sorgen für Frische und Leichtigkeit.

  • Gewürze: Kardamom, Koriander und Zimt verleihen Tiefe und Wärme.

  • Blüten: Lavendel, Kamille oder Rosenblüten sorgen für florale Nuancen.

  • Exotische Zutaten: Manche Hersteller experimentieren mit ungewöhnlichen Zutaten wie Gurke, Pfeffer oder Tee, um einzigartige Geschmacksprofile zu kreieren.

Jeder Gin ist eine Einladung, die Kreativität seines Herstellers zu entdecken.


Gin genießen: Tipps für den perfekten Moment

Gin bietet dir unzählige Möglichkeiten, ihn zu genießen. Ob pur, mit Tonic oder als Cocktail – hier sind einige Tipps für den perfekten Genuss:

  • Pur: Hochwertige Gins kannst du pur bei Zimmertemperatur trinken, um ihre Aromen vollständig zu erleben.

  • Gin Tonic: Der Klassiker wird mit einem hochwertigen Tonic Water zubereitet. Spiele mit Garnituren wie Limette, Gurke oder Rosmarin, um neue Aromen zu entdecken.

  • Cocktails: Gin ist die Basis für zahlreiche Cocktails wie Martini, Negroni oder Tom Collins. Jeder Drink hebt andere Facetten des Gins hervor.

Das richtige Glas ist ebenfalls wichtig. Für Gin Tonic eignen sich bauchige Copa-Gläser, da sie die Aromen besser zur Geltung bringen.


Fazit: Gin – Eine Spirituose voller Charakter

Gin ist eine der spannendsten Spirituosen, die es gibt. Seine Vielseitigkeit, die Vielfalt an Botanicals und die kreativen Herstellungsmethoden machen ihn zu einem Erlebnis für Genießer. Mit diesem Guide hast du das Rüstzeug, um die Welt des Gins zu entdecken und deinen Favoriten zu finden. Ob pur, im Gin Tonic oder im Cocktail – Gin bleibt ein Getränk, das immer wieder überrascht und begeistert.

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